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Passe, Decenter und Tilt: die drei relevanten Fehler in einem Messablauf erfassen

| Marketing Team

Um eine exakte Qualitätsprüfung optischer Linsen zu gewährleisten, bietet das MarForm MFU 200 Aspheric 3D ein System, bei dem Mahr das taktile und optische Messverfahren geschickt kombiniert. Neben der Messung von Oberflächengeometrien können so auch die Relationen zwischen Vorder- und Rückseite sowie zum Linsenrand erfasst werden.

Zur genauen Prüfung der Qualität einer optischen Linse ist es sehr oft notwendig, dass neben der Messung von Oberflächengeometrien auch die Relationen zwischen Vorder- und Rückseite sowie zum Linsenrand erfasst werden. Um diese Anforderungen aus der Optikfertigung umsetzen zu können, bietet Mahr eine Messmethode zur schnellen und umfangreichen Messung und Auswertung hinsichtlich Form und Lage optischer Oberflächen.

 

Vollautomatische Messung zur Fehlererfassung

Durch die Kombination taktiler und optischer Messverfahren können zu einer optischen Achse, z.B. einer asphärische Oberfläche, beispielsweise die Lage der mechanischen Achse des Linsenrandes erfasst und die Kippung der Rückseite zu dieser ermittelt werden. Vereint hat Mahr die verschiedenen optischen und taktilen Tastsysteme in der hochgenauen Referenzformmessmaschine MarForm MFU 200 Aspheric 3D. Mit nur einer vollautomatischen Messung erfasst das Messsystem die drei häufigsten Fehler in der Optikfertigung: Passe, Decenter und Tilt*. Zur einfachen und schnellen Bedienung stehen ein halbautomatisches Messen ohne Eingabe von Zeichnungsdaten und wahlweiser automatischer Einlernfunktion der Messorte zur Verfügung.

Vollständige Messung in nur einer Aufspannung

Die optische Oberfläche wird mit dem optischen Sensor IPS 15 berührungslos gemessen. Dabei können der Rand sowie die Rückseite des optischen Elements taktil erfasst werden. Beide Systeme (optisch und taktil) sind in einer Tastarmeinheit am Tastsystem des Messgerätes MarForm MFU 200 Aspheric 3D kombiniert. Eine breite Auswahl an Tastarmen ermöglicht weitere Kombinationen von unterschiedlichen Taststiften in einer Tastarmeinheit. Hiermit wird die Möglichkeit gegeben, dass alle Seiten eines optischen Elements (z.B. einer Asphäre) in einer Aufspannung und bei Verwendung des automatischen Wechsels zwischen optischem und taktilem Tastelement erfasst werden.

Dieses Messverfahren hat den Vorteil, dass die polierte optische Oberfläche keine mechanische Antastung erfährt, sondern nur optisch und somit berührungslos gemessen wird. Der etwas raue Linsenrand wird schnell und genau taktil erfasst.

Reproduzierbare Messergebnisse unabhängig von äußeren Einflüssen

In Abhängigkeit der Bauform (Design) des optischen Elements können verschiedene Merkmale und relevante Maße ermittelt werden:

  • Mittelpunktversatz der Randgeometrie zur optischen Achse
  • Winkel und Winkellage der Randgeometrie zur optischen Achse
  • Kippwinkel und Winkellage der Rückseite zur optischen Achse

Mit der von Mahr eingesetzten Technologie werden auch unsystematische Abweichungen erfasst und korrigiert, welche z. B. auf Grund äußerer Einflüsse oder durch die Bewegung der Maschine selbst entstehen. Dem Messsystem ist zu jedem Zeitpunkt bekannt, wo genau sich das Tastelement im Raum befindet. In Kombination mit einer hochdynamischen digitalen Regelung profitiert davon auch die Positioniergenauigkeit des Systems. Somit kann eine äußerst hohe Reproduzierbarkeit auch bei wechselnden Bedingungen erreicht werden.

*unter Nutzung eines lizensierten Patents der asphericon GmbH

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