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Verzahnungen messen einmal anders

Marketing Team
Eine Messmaschine zur Zweiflankenwälzprüfung hat Mahr MWF aus Großostheim für die individuellen Anforderungen eines Kunden entwickelt und gebaut. Diese prüft das Formmerkmal Rundlaufabweichung Fr an der inneren Verzahnung von Zahnrädern.

Eine Messmaschine zur Zweiflankenwälzprüfung hat Mahr MWF aus Großostheim für die individuellen Anforderungen eines Kunden entwickelt und gebaut. Diese prüft das Formmerkmal Rundlaufabweichung Fr an der inneren Verzahnung von Zahnrädern. Aus den Messergebnissen lässt sich anschließend fundiert die Geräuschentwicklung des späteren Getriebes prognostizieren. Dies ist ein wichtiger Aspekt besonders in der Elektromobilität.

Das Ziel dieses Messprinzips ist es zu prüfen, wie gut Zahnräder ineinandergreifen beziehungsweise miteinander arbeiten. Dazu drehen zwei Zahnräder in der Messmaschine übereinander weg. Geprüft werden dabei die Zahnflanken, also die innenliegenden schrägen seitlichen Konturen der Zahnräder, die sich am Teilkreis berühren. Je ausgewogener diese laufen, desto weniger Geräusche verursachen sie in Getrieben.

Messen der Relativbewegungen

Die Messmaschine zur Zweiflankenwälzprüfung besteht aus einem drehbaren Messtisch mit Spannvorrichtung und einem taktilen Messsystem. Das zu vermessende Zahnrad wird auf dem Messtisch eingespannt und um die eigene Achse gedreht. Nun kommt ein zweites Zahnrad, ein sogenanntes Lehrzahnrad, zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein hochpräzises Bauteil, das das ideale Gegenstück zum zu prüfenden Werkstück darstellt. Dieses Lehrzahnrad ist auf einem speziellen Schlitten justiert und wird über eine Feder in den Prüfling gedrückt. Über eine Drehung der Bauteilaufnahme von 360 Graderfolgt eine dynamische Messung, das Lehrzahnrad läuft dabei mit.

Das Lehrzahnrad macht beim Eintauchen während der 360-Grad-Drehung lineare Relativbewegungen. Diese sind taktil erfassbar: Ein Messtaster ist permanent mit dem Schlitten, der das Lehrzahnrad bewegt, in Kontakt und nimmt die Relativbewegungen auf. Die Tasterausschläge im Mikrometer-Bereich wiederum werden von der MarWin-Software erfasst und umgerechnet: Eine Fourier-Analyse ermittelt die Grundschwingung und wertet somit die gesamte Messung aus. So erhält der Kunde schließlich ein aussagekräftiges Messergebnis einschließlich grafischer Visualisierung, mit dem er praktisch arbeiten kann.

Das folgende Video veranschaulicht den Messprozess:

Vorteile der Messmethode

„Bei unserer Zweiflankenwälzprüfung handelt es sich um eine besonders realitätsnahe Messung, die das Verhalten der Zahnräder im späteren Betrieb nachstellt“, erklärt Ingenieur David Hagel, Head of Design & Mechanical Engineering bei Mahr MWF. Dabei kann der Kunde sehr schnell messen: Nach nur rund 45 Sekunden liegt das Ergebnis vor. Dabei erfasst der Messvorgang jeden einzelnen Zahn des Bauteils, um das Merkmal Rundlaufabweichung Fr‘‘ zu ermitteln. Und schließlich ist die MWF-Messlösung universell einsetzbar und sehr flexibel, da verschiedene Rüstsätze das Messen unterschiedlicher Zahnräder gewährleisten.

Haben Sie Interesse an einer auf Sie zugeschnittenen Messlösung von Mahr MWF? Dann wenden Sie sich gerne unter info-mwf@mahr.com direkt an unsere Experten.

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