Mahr | Veranstaltungen

Impulse für die Oberflächenmesstechnik

Marketing Team
Mahr-CEO Manuel Hüsken eröffnete den internationalen High Perfomance Surface Summit am 7. Oktober 2025 in Göttingen.

Am 7. und 8. Oktober 2025 hatte Messtechnikspezialist Mahr zum High Performance Surface Summit (HPS) nach Göttingen eingeladen. Rund 120 Fachleute aus Industrie, Forschung & Entwicklung sowie Lehre nutzten die Gelegenheit, sich über aktuelle Erkenntnisse und Trends funktionaler Oberflächen auszutauschen.

Der erste Veranstaltungstag stand im Zeichen tribologischer Modelle, Herstellungsverfahren und moderner Metrologie von Hochleistungsoberflächen. Welche Eigenschaften zeichnen reibungs- und verschleißarme Werkstückoberflächen aus, und wie lassen sie sich zuverlässig fertigen und quantifizieren? „Die Teilnehmer erhielten hoch interessante Einblicke in den aktuellen Stand aus Forschung und Lehre, neue Perspektiven der Charakterisierung und innovative Messmethoden für modernste industrielle Anforderungen – von den renommiertesten Professoren des Fachs sowie exzellenten Praktiker, praxisnah und fundiert“, fasste Mahr-CEO Manuel Hüsken zusammen. „Wichtig war uns, Forschung, Lehre und Praxis in einen direkten Dialog zu bringen.“ Im Mittelpunkt standen Fragen wie: „Welche Anforderungen werden heute an funktionale Oberflächen gestellt und wie lassen sich diese zuverlässig charakterisieren?“ oder „Welche messtechnischen, analytischen und modellbasierten Methoden stehen dafür aktuell zur Verfügung?“

Hochpräzise Oberflächen reproduzierbar fertigen und prüfen

Der zweite Veranstaltungstag rückte die Messung von Hochleistungsoberflächen in der industriellen Praxis in den Fokus. Die Referentinnen und Referenten beleuchteten unter anderem die messtechnischen Anforderungen an Dichtsysteme, den Einfluss der Stahloberflächentopografie auf die Tribologie von Kugelgelenken sowie die Schleifbearbeitung von Kalanderwalzen. Weitere Themen umfassten die Messung von Kugelumlaufspindeln bei geräusch- und wirkungsgradkritischen Anwendungen sowie deren Quantifizierung mittels Streulichtmethode nach VDA 2009. Auch Aspekte wie Wissensmanagement im Zeitalter künstlicher Intelligenz und die Vorstellung eines neuen Oberflächenmodells anhand von Zylinderlaufbahnen fanden großes Interesse.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein offenes Forum, in dem Teilnehmende und Referenten gemeinsam darüber diskutierten, wie sich funktionsrelevante Oberflächen reproduzierbar und kosteneffizient fertigen und messen lassen – und welche Rolle die Kombination klassischer Verfahren mit dem Streulichtverfahren als innovativer Multisensorik-Ansatz dabei spielt. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie sich die Brücke zwischen Laborerkenntnis und industrieller Serienfertigung schließen lässt.

Zwischen Kennwert und Praxis: HPS bringt Experten ins Gespräch

In seinem Fazit brachte es Peter Ebert auf den Punkt: „Der Informationsbedarf der Branche scheint enorm zu sein. Die Pausen und Foren gingen vielfach in die Verlängerung, weil die Gespräche einfach nicht enden wollten.“ Man müsse, so Ebert, „an einem Ort zusammenkommen können, um diese Themen offen zu diskutieren.“ Besonders bemerkenswert seien die Debatten über klassische Kenngrößen wie Rz und Ra gewesen: Offenbar gebe es Messprozesse, die das Funktionsverhalten technischer Oberflächen nicht sinnvoll beschreiben, aber aus juristischen Gründen dennoch angewendet werden müssten.

Das erste HPS bot im Oktober Raum für gemeinsame Reflexion, Perspektivwechsel und vertiefte Diskussionen zu aktuellen Herausforderungen. „Aufgrund der großen Nachfrage und der durchweg positiven Resonanz wollen wir das Format fortsetzen“, kündigte Kai Meine, Global Head of Sales Optical Technologies & Managing Director der OptoSurf GmbH, an. „Auch im nächsten Jahr werden wir beim High Performance Surface Summit wieder mit neuen Themen und hochkarätigen Gästen aufwarten.“

Info
Nach oben